Im Rahmen der 23. Plenarsitzung im Bayerischen Landtag sprach der AfD-Abgeordnete Franz Bergmüller jetzt zum geplanten 365-Euro Ticket im ÖPNV großer bayerischer Städte. Die Einführung dieses Jahresticket ist im Koalitionsvertrag von CSU und Freie Wähler verankert. Während einer diesbezüglichen Expertenanhörung von wenigen Tagen hatten sich die fachkundigen Redner jedoch einheitlich gegen das Konzept ausgesprochen.

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„Qualität und Kapazität des ÖPNV ausbauen – Planungen zur Einführung eines 365-Euro-Jahrestickets zurückstellen“. Mit diesem Dringlichkeitsantrag reagierte die FDP-Fraktion in dieser Woche auf eine kürzlich Expertenanhörung zum Thema ÖPNV in Bayern. „Das 365-Euro Ticket ist der Wahlschlager von Ministerpräsident Söder, der bei der Expertenanhörung am 26.06. als Rohrkrepierer geendet hat“, so der AfD-Landtagsabgeordnete Franz Bergmüller. Einheitlich hatten sich alle Experten gegen die Einführung eines solchen Tickets ausgesprochen. Grund dafür: Kostenfaktoren spielen bei der Wahl des Fortbewegungsmittels nur eine untergeordnete Rolle. Wesentlich wichtiger hingegen sind Aspekte wie die Reisezeit, der Komfort oder die Angebotsqualität.

„Das 365-Euro Ticket ist daher nicht die Lösung, um dem stetig zunehmenden Verkehr in bayerischen Städten entgegenzuwirken“, sagt Franz Bergmüller. Der verkehrspolitische Sprecher stimmt dem Dringlichkeitsantrag der FDP zu. „Wir müssen die Ballungsräume entzerren und den Ausbau des ÖPNV in ländlichen Gebieten fördern. Dies sind nachhaltige und effektive Maßnahmen.“

Im weiteren Verlauf der Sitzung berieten die bayerischen Landtagsabgeordneten unter anderem über die Anpassung der Bestattungsordnungen, eine CO2-Steuer und Wasserstoff als Zukunftstechnologien. Die wichtigsten Ereignisse fassen Andreas Winhart und Franz Bergmüller kurz zusammen.

Kategorien: Landtag