Christian Demmel: AfD-Fraktion stimmt gegen Einführung der Gendersprache im Bezirk Oberbayern - CSU und FW mit vollkommen uneinheitlichem Abstimmverhalten
München: Im Sommerplenum des Bezirks Oberbayern wurde der „Vierte Bericht über die Umsetzung des bayerischen Gesetzes zur Gleichstellung von Frauen und Männern“ vorgestellt.
Darin geht es nicht nur um die Gleichstellung von Frau und Mann, sondern um weitreichende Vorgaben zur Anwendung der Gendersprache. Dies könnte zu weitreichenden Sanktionen bei Nichtanwendung dieser Ideologie für die internen Mitarbeiter der Verwaltung führen.
Die AfD-Fraktion trug Argumente gegen die Einführung der Gendersprache in den Bezirk vor. „Gendersprache verträgt sich nicht mit der sogenannten „Leichten Sprache“, die sich stets bemüht, Thematiken und Sachverhalte auch Menschen mit Behinderung erklärbar zu machen. Gendersprache verstärkt hier die Barrieren und Hürden und konterkariert somit die „Leichte Sprache“. Ausgerechnet der Bezirk, dessen originäre Aufgabe die Betreuung und Versorgung von Menschen mit Behinderung ist, fällt hier seinem Klientel in den Rücken. Den Frauen wird durch solche Zwangsvorschriften ein Bärendienst erwiesen. Die AfD ist für eine klare Gleichberechtigung, wie es das Grundgesetzt vorsieht, aber gegen eine Gleichmacherei mit ideologischen Umerziehungsfantasien.
Nach hitziger Diskussion um die Einführung der geschlechterneutralen Sprache stimmten Teile der CSU mit anderen Fraktionen für die Umsetzung des gesamten Berichts und somit für die Einführung der Gendersprache in den Bezirk Oberbayern. Bezirkstagspräsident Josef Mederer, selbst CSU - Mitglied, hat mit der Verwaltung und der Kooperationsgemeinschaft der Freien Wähler und der SPD am Donnerstag im Plenum dafür gesorgt, dass zukünftig alle Angestellten und Führungskräfte auf Genderschulungen müssen und das von allen angewandt werden muss. Referenten würden nur noch dann eingeladen werden, wenn sie gendern. Sämtliche Projekte im Bezirk werden in Zukunft nach korrekter Gendersprache überprüft und bekommen erst dann grünes Licht. So sieht es der Bericht vor.
Das ist nicht nur ein Affront gegen eine große Mehrheit der Bevölkerung, die sich gegen die Genderideologie stellt, sondern auch gegen den eigenen Ministerpräsidenten Markus Söder, der sich vehement gegen das Gendern in Bayern ausspricht. Söder kritisierte die Gesellschaftspolitik der Grünen als „ideologisches Umerziehungsprojekt“ und stellte sich gegen jeden Zwang zur Gender-Sprache: „Wir sind der Freistaat Bayern, nicht der Zwangsstaat Bayern.“ sagte Söder noch Beim Bezirkstag der CSU Schwaben. Gendern widerspricht der amtlichen Rechtschreibung, die für Schulen, Ämter und Behörden verpflichtend ist.
Der „Verein Deutsche Sprache“ (VDS) zur Gendersprache: „Gendern schafft keine Geschlechtergerechtigkeit, stattdessen schließt es Menschen aus, die eine klare, verständliche Sprache brauchen, um an der Gesellschaft teilhaben zu können. Wer gendert, dem sind Millionen Legastheniker, Hör-/Sehgeschädigte, Autisten (je nach Ausprägung) und Migranten egal. Gendern verschafft Frauen nicht die besser bezahlten Jobs, Müttern nicht die Stellen, die sich mit ihrem Familienleben besser vereinbar, und sorgt nicht für weniger Übergriffe auf trans Personen. Vielmehr lenkt es den Blick auf das, was doch eigentlich keine Rolle spielen sollte: das Geschlecht.
AfD-Fraktionssprecher Christian Demmel