Christian Demmel: Wenn der Staat zur Amme wird, wird das Volk zum Pflegefall

3 Minuten Lesezeit

Ach wie sozial ist doch nur dieser Staat, der sich so sehr um seine Bürger kümmert. Er nimmt dem Bürger alles ab, was ihn nur belasten könnte und sorgt für ihn rundum. Selbst das Geld und die Regelung der Finanzen wird vom Staat vollzogen.

Die Menschen müssen nur noch am Nippel des Staates saugen und schon kommt, was er braucht in den Rachen geflossen. Die Amme produziert das ja alles aus dem Nichts heraus. #Bürgergeld und #Subventionen, #hegemonie und #Sozialismus sind des Staates Instrument, um seine Menschen zu beherrschen. #Planwirtschaft #SocialScoring kommen dann daher. Sozial ist das jedoch nicht.

So nimmt der Staat dem Einen und gibt es dem Anderen und mit sehr viel Verlust nur ein Almosen wieder zurück. Statt sich so selbst versorgen zu können, geraten die Menschen in die Abhängigkeit und unterliegen der Gnade des Staatsapparats. Dazwischen gibt es dann die Privilegien der “Braven” und die Sanktionen der Kritiker.

Nicht zu verwechseln mit der Daseinsfürsorge, der echten Hilfe für Menschen mit Defiziten, Behinderungen und Krankheit. Die moderne, zivilisierte, soziale und christliche Gesellschaft hat sich um die Ärmsten und Pflegebedürftigen zu kümmern. Ohne Wenn und Aber. Dabei ist es oberstes Ziel, die Würde des Menschen zu achten und ihnen zu verhelfen, so gut es geht, so viel wie möglich, selbst schaffen zu können. Darin brauchen diese Menschen alle Unterstützung, integriert zu sein, Teilhabe am normalen Leben zu haben und inklusiv der Gesellschaft anzugehören.

Doch die Realität sieht anders aus. Es kostet einen hohen Preis. es kostet die Freiheit, die Selbstbestimmung, die Würde des Individuums, die Wirksamkeit und das Streben nach Wachstum. Es kostet den Preis der Menschlichkeit und des eigenen Denkens.

Zu verlockend ist es für denjenigen, der sich selbst schon aufgegeben hat, sich all seiner Träume, seines Ehrgeizes und seiner Zukunft als Individuum berauben hat lassen, sich in die scheinbar sorgsame Betreuung durch den Staat fallen zu lassen.

Wie schön es doch ist, nicht mehr sein Leben für Arbeit zu vergeuden. Besser ist es, sich einfach nur hinzusetzen und zu empfangen. Irgendwie macht das der Staat schon. Der hat ja alles und es kommt aus ihm heraus, wie die Milch aus der Amme.

Selbstdenkende Menschen mit einem Rest gesundem Menschenverstand wissen jedoch, dass selbst die Amme nicht nur einfach produziert, ohne selbst etwas zu konsumieren zu können. Nichts gibt es kostenlos - Vieles aber umsonst.

Sozialismus bedingt, dass sich die Menschen dem Staatsapparat unterwerfen. Sie folgen ihm und erfüllen die Forderungen des Kollektivs. Das Individuum ist nichts. Die Gesellschaft ist alles.

Angst und Schuld sind probate Mittel, die Menschen gefügig zu machen und um Lösungen zu schreien. Der gemeine Ablasshandel hatte ja auch hunderte von Jahren gut funktioniert und die Anbetung von Götzen half, die Leute dumm zu halten. Sekten sammeln dann gerne ihre Schäfchen in Weltrettungsgruppierungen oder selbsternannten Übermenschen.

Wer selbst denkt und Kritik übt an dieser Totalität, gerät in den Fokus der “Staatsschützer”, die in Wirklichkeit nur das totalitäre Regime schützen.

Wohl dem, dem nichts gehört, der nichts besitzt und aufhört, eigenen Willen, eigene Gedanken und eigene Meinung zu vertreten Denn der darf einfach nur weiter machen und das Feld abgrasen, was ihm zugewiesen ist. Wehe dem, der sein Haupt erhebt, in die Weite blickt und sich frei bewegen will.

Der Hegemon braucht ein Narrativ von akzeptierten Grundsätzen, um herrschen zu können. Wer würde es schon schlecht sehen, anderen zu helfen, sich der Gemeinschaft einzuordnen, das zu tun, was anerkannt ist und als moralisch wertvoll erachtet wird?

Wer würde nicht gerne die Umwelt schützen, pflegen und hegen? Wer würde nicht gerne sozial sein und anderen Menschen helfen? Wer würde nicht gerne allen Hunger, Krieg und Not aus der Welt verbannen?

Und doch ist es - vielleicht - nur ein Trick. Ein Trick die Herrschaft über die Menschen zu erlangen. Die Macht und das Kapital auf seiner Seite zu haben.

Darum prüfe zuerst, was hinter dem “Angebot” steckt. Und wozu es führt.

Christian Demmel, Bezirksrat

Aktualisiert: