Schätzungen zufolge werden in Deutschland jährlich bis zu 400 Milliarden Euro vererbt oder verschenkt. Dennoch nimmt der Fiskus pro Jahr nur etwa 8,5 Milliarden Euro mit Erbschafts- und Schenkungssteuern ein. Durch Freibeträge für bestimmte Vermögensgrenzen und Steuerbefreiungen beim Vererben von Firmen oder Anteilen an Kapitalgesellschaften entgehen dem Staat, nach Auffassung der Altparteien, hohe Einnahmen. Vor allem SPD, Grüne und Linke planen daher, Erbschaften und Vermögen stärker zu besteuern. Aber auch der CDU-Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz sagte dem Handelsblatt, man könne über eine „breiter gestreute Erbschaftssteuer reden“. Der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Franz Bergmüller, äußert sich dazu wie folgt:

„In Deutschland müssen die Bürger bereits die höchsten Steuern und Abgaben weltweit zahlen. Und jetzt haben es die Altparteien auf Erbschaften und Schenkungen abgesehen. Nicht nur linke Parteien, auch die Unionsparteien nehmen Eltern und Großeltern ins Visier, die etwas an ihre Kinder und Enkel weitergeben wollen, was sie im Laufe ihres Lebens erarbeitet haben. Besonders der zu Unrecht von vielen enttäuschten Bürgern als ‚Hoffnungsträger‘ angesehene Friedrich Merz hat höhere Erbschaftssteuern angedroht.
Die übliche Propaganda lautet, man müsse ‚die Reichen‘ stärker besteuern. Dabei werden höhere Erbschaftssteuern vor allem den Mittelstand treffen. Normalverdienende Bürger, die über Jahrzehnte etwas zurückgelegt haben, werden von den Neidparteien zu ‚Reichen‘ erklärt und sollen ausgeplündert werden.
Überdies werden ja nicht nur Sparguthaben, sondern auch Betriebe vererbt. Das Vermögen steckt dann in der Firma, und die Erben haben nicht plötzlich viel Geld zur Verfügung, von dem sie dann hohe Erbschaftssteuern zahlen könnten.
Wir brauchen nicht höhere Steuern, sondern Entlastungen der Bürger! Die AfD-Fraktion tritt dafür ein, die Erbschaftssteuer abzuschaffen. Dadurch werden Familienbetriebe und Arbeitsplätze geschützt! Das stärkt auch die Familien selbst und damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

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