Der afghanische Präsident ist geflüchtet, die Taliban haben Kabul erobert. Ausländische Diplomaten und Staatsbürger werden evakuiert. Dazu der Kommentar von Franz Bergmüller, wirtschaftspolitischem Sprecher der bayerischen AfD-Fraktion, sowie ein Übersicht zur aktuellen Berichterstattung:

Der Afghanistan Einsatz 2001 stand damals nach den Anschlägen auf das World Trade Center unter dem Schlagwort Terrorismusbekämpfung. Später wollte man nach westlichen Prinzipien eine Gesellschaft aufbauen.

Der Spruch des früheren SPD-Verteidigungsministers Peter Struck “Deutschland wird am Hindukusch verteidigt” sagt einfach aus, dass die damaligen Regierungsparteien SPD, Grüne und später CDU/CSU, SPD und FDP immer von einem falschen Ansatz ausgegangen sind. Grundsätzlich muss man in der Außenpolitik akzeptieren, dass das Sprichwort gilt “andere Länder – andere Sitten”, was nichts anderes heißt, dass eine westliche Demokratie nicht auf Länder in Afrika, Arabien, Asien, China oder Russland übertragen werden kann, wie es die AfD in ihrer pragmatischen Außenpolitik von Anfang an fordert. Es war schon eklatant zu sehen, dass sowohl die Bevölkerung als auch die Armee und die korrupten Politiker in Afghanistan kaum für ihr Land eingestanden sind, sondern sich selbst oder den Stammesfürsten verpflichtet sahen.

Seit 2001 hätten die Afghanen ihr Land selbst gegen die Taliban verteidigen müssen und nicht in den letzten Jahren zur zweitstärksten Asylantragsgruppe in Deutschland aufsteigen dürfen. Deutsche Soldaten ließen ihr Leben neben vielen anderen Soldaten aus dem Natobündnis und gleichzeitig beantragen Afghanen schon in den letzten Jahren Asyl! Allein daran hätte jeder erkennen können, dass mit der Staatsloyalität etwas nicht stimmt. Es war jedem außenpolitisch interessierten Bürger eigentlich klar, dass nach Abzug der USA und ihrer Verbündeten das Land wieder von den Taliban und den Wendehälsen der Stammesfürsten kontrolliert werden würde. Natürlich ist es absolut bedauerlich, wie die Taliban die Menschenwürde und die Frauenrechte insbesondere missachten, aber wir als Westen werden ein Land mit einer ganz anderen Kultur nicht ändern können, außer wir halten es auf Dauer besetzt, was aber niemals in allen Regionen gelingen wird.

Die brutale Wirklichkeit holt jetzt die moralingesäuerte Politik des Westens ein!

Wir können auch nicht die Flüchtlingsströme von dort aufnehmen, denn das würde unsere sozialen Strukturen und den inneren Frieden gefährden. Die Regierung hat in der Einschätzung der Lage total versagt und es hat sich offenbart, wie hilflos wir in einer solchen Krisensituation mit unser politisch gewollten Abwirtschaftung unserer Armee sind. Bei der Bundestagswahl können die politisch Verantwortlichen zur Verantwortung gezogen werden, wenn der Bürger ein „Weiter so“ auf allen Ebenen verhindern will!

Franz Bergmüller, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD Landtagsfraktion Bayern

Aktuelle Berichterstattung

DWN: Tadschiken erklären den Taliban den Krieg

Alleine anhand dieser Karte erkennt man, dass Afghanistan kein geschlossenes Staatsgebilde ist, sondern immer schon von Stämmen aus ethnischen Volksgruppen regiert wurden, die eben einen König vor dem sowjetischen Einmarsch hatten, der das gesamte Land repräsentierte. Entweder sie arrangieren sich mit den Taliban oder es gibt Bürgerkrieg, wobei die Taliban durch die kampflos von den korrupten Militärs überlassenen Waffen einen Vorteil haben gegenüber der früheren Zeit.

Tichys Einblick: Afghanischer Journalist erzählt aus Kabul

Tichys Einblick: Der Sündenbock ist gefunden

Tichys Einblick: Die Taliban können nun NATO-Waffen nutzen und exportieren

DWN: Lagebericht vom 16.08.

Tichys Einblick: Kabul-Tragödie

Statement des AfD EU-Abgeordneten Bernhard Zimniok

Kategorien: Politik