Während das Thema Blackout in Deutschland kaum Beachtung findet, werben in Österreich beispielsweise auch das Bundesheer und das Innenministerium für entsprechende Vorbereitungen, um im Falle eines längeren Stromausfalls gewappnet zu sein. Doch wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für einen Blackout tatsächlich und was wären die Folgen?

Zwar zählt die Stromversorgung in Deutschland zu den sichersten in ganz Europa, ein längerer Stromausfall in naher Zukunft ist jedoch keinesfalls Verschwörungstheorie. Grund dafür sind die Abschaltungen von Kraftwerken, aber auch die vermehrte Nutzung von erneuerbaren Energien. Das Problem ist hier die fehlende Zuverlässigkeit der Verfügbarkeit der Energie.

Während in Deutschland das Szenario eines Blackouts seitens der Regierung nahezu totgeschwiegen wird, hat Österreich den genau gegenteiligen Weg gewählt. Offizielle Stellen, so auch das Innenministerium und das Bundesheer, warnen vor einem möglichen längeren Stromausfall und bieten Tipps für eine entsprechende Vorbereitung an. Die Wahrscheinlichkeit, dass es innerhalb der nächsten fünf Jahre zu einem Blackout kommen wird, schätzt das österreichische Verteidigungsministerium als „sehr hoch“ ein. Haushalte sollten deshalb Vorräte anlegen und andere Vorkehrungen „wie für einen 14-tägigen Campingurlaub in den eigenen vier Wänden“ treffen. Dazu gehört neben dem Einlagern von haltbaren Lebensmitteln auch, Taschenlampen, ein batteriebetriebenes Radio, Hygieneartikel und Batterien griffbereit zu haben. Zudem sollte für Babys, Kleinkinder oder Haustiere entsprechend vorgesorgt sein.

Neben dem Ausfall der Stromversorgung sind im Falle eines Blackouts auch das Internet, Handytelefonie und das Festnetz betroffen. Das Bundesheer schätzt in diesem Fall, dass es ca. einen Tag lang dauern wird, bis wieder Strom verfügbar ist. Bis allerdings auch wieder telefoniert werden kann, können mehrere Tage, bis zu einer Woche vergehen.

Auch wenn im Voraus nicht alle Folgen abgeschätzt werden können, wird es sicherlich dauern, bis wieder normaler Alltag einkehrt. In dieser Zeit gilt es, als Familie und Nachbarschaft zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen.

Nähere Informationen zu entsprechenden Vorbereitungen und wie die Pläne zur Bewältigung eines Blackouts aussehen, können hier abgerufen werden.

Das Thema Energieversorgung war jetzt auch Tagesordnungspunkt in der vergangenen Plenarsitzung. Dazu hier der Bericht aus dem Bayerischen Landtag von MdL Franz Bergmüller.

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