Am 27. April äußerten sich sowohl Ministerpräsident Söder als auch Münchens OB Reiter skeptisch zum Münchner Oktoberfest 2021, um die Bürger auf die beabsichtigte erneute Absage des beliebten Volksfests vorzubereiten. Statt Entscheidungen, die an örtliche Verhältnisse angepasst sind, streben Söder und Reiter eine einheitliche Totalabsage an: „da es ja sinnvoll wäre – wie im letzten Jahr auch – die Entscheidung mit Blick auf alle großen bayrischen Volksfeste einheitlich zu treffen.“ Dabei argumentieren die beiden mit der globalen Bedeutung des Münchner Oktoberfests: „deshalb gilt es natürlich auch, die weltweite Entwicklung der Pandemie zu berücksichtigen.“ Dazu der AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron und der bayerische Landtagsabgeordnete Franz Bergmüller:

Der Münchner Bundestagsabgeordnete Petr Bystron kritisiert die Entscheidung:
Für Stadt und Großraum München gehen damit zum zweiten Mal hintereinander über zwei Milliarden Euro Wertschöpfung verloren. Selbst in den Nachkriegsjahren 1946 bis 1948, also als München in Schutt und Asche lag, gab es ein kleines Oktoberfest. Heute hingegen fällt den Regierenden nichts als Ausgangssperren, Absagen und Verboten ein. Mit dieser Entscheidung werden die Bürger um ein weiteres Jahr Freizeit und Lebensfreude beraubt. Das ist zu völlig unsinnig – die einheimische Bevölkerung ist zu 99,9% gesund und nicht Corona infiziert, und für Ausländer gilt ohnehin ein Einreiseverbot nach Deutschland ohne negativen Corona Test, schließt Bystron.

Der bayerische Landtagsabgeordnete Franz Bergmüller, wirtschafts- und tourismuspolitischer Sprecher, weist darauf hin, dass neben dem Münchner Oktoberfest auch dutzende kleinere Volks-, Wald-, Sommer- und Herbstfeste abgesagt werden sollen.
„Das ist völliger Unsinn, alle Feste über einen Kamm zu scheren! Söder und Reiter ignorieren völlig, dass die meisten bayerischen Volksfeste – von Augsburg bis Erding, von Nürnberg bis Straubing – in erster Linie Veranstaltungen für die einheimische Bevölkerung sind und von globalen Touristen kaum aufgesucht werden. Nach einem weiteren Jahr mit Absagen und Verbote werden von Mittelstand, Gastronomie und Hotellerie, aber auch Gesellschaft und Vereinsleben nur noch Reste übrigbleiben. Die bayerische Wirtshaus- und Festekultur wird zerstört, so der langjährige Berufsvertreter in allen Vorständen vom Kreis bis zum Bund im Dehoga.

Die Unverhältnismäßigkeit dieser Entscheidung in der bayerischen Corona-Politik wird auch beim Blick auf andere Länder deutlich sichtbar. Während es hierzulande nicht möglich, auch nur kleine Feste mit entsprechenden Hygiene- und Sicherheitskonzepten durchzuführen, sind die internationalen Oktoberfest-Varianten, auch in China und den USA, nach wie vor uneingeschränkt geplant. Während also in anderen Ländern, die zeitweise weitaus stärker von der Pandemie betroffen waren, zur Normalität zurückgefunden wird, bleibt Bayern und ganz Deutschland weiterhin dem Alarmismus treu. Die Rechnung bezahlen die Bürger.“

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