Im Zuge des zweiten Lockdowns wurden die Schulen in Bayern teilweise auf Distanzunterricht umgestellt. Dieser ist jedoch nur für die Abschlussklassen verpflichtend. Für alle anderen Schüler sollen die Lehrkräfte Unterrichtsmaterialien offline zur Verfügung stellen. Je nach örtlicher Gegebenheit könne die Schule darüber hinaus auch digitale Formen des Distanzunterrichts, etwa Videokonferenzen oder die Lernplattform Mebis, nutzen. Im Januar soll dann überwiegend Wechselunterricht abgehalten werden. Dazu stellt der schulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Markus Bayerbach, folgendes fest:

„Wieder einmal zeigt die Staatsregierung ihre katastrophale Ignoranz und Einfallslosigkeit. Obwohl nur 0,26 % aller Schüler positiv getestet wurden, schließt die Regierung die Schulen. Überdies verursachte Kultusminister Piazolo ein kommunikatives Chaos, indem er behauptete, Distanzunterricht werde nicht stattfinden. Seit dem ersten Lockdown im Frühjahr hat er es nicht geschafft, ein funktionierendes System zu entwickeln, so dass die Schulpolitik in Bayern nur aus ständig wechselnden Improvisationen besteht. Noch immer ist effektives digitales Lernen in Bayern nicht möglich, worin der eigentliche Grund für Piazolos Schlingerkurs und sein Ausweichen auf Offline-Lernmaterialien liegt. Die Lernplattform Mebis ist äußerst störanfällig und einer flächendeckenden Nutzung nicht gewachsen.

Deutschland liegt bei der Digitalisierung der Schulen auf einem beschämenden 17. Platz in Europa, und gerade in Bayern werden die Schulen von der Staatsregierung kaputtgespart. Es ist kein Wunder, dass die Bildungsschere immer weiter auseinanderklafft.

Doch wir müssen hier auch den Hauptschuldigen benennen, denn die Mehrzahl der Versäumnisse sind hausgemacht und haben nicht direkt mit Corona zu tun. Hierfür trägt Ministerpräsident Söder die Hauptverantwortung, auch noch aus der Zeit als Finanzminister.

Die AfD fordert daher eine umfassende, langfristig ausgerichtete Modernisierung unserer Schulen durch die Verbesserung der Internetanbindungen und die Einstellung von mehr Lehrpersonal. Auch der Schulbusverkehr muss bedarfsgerecht ausgebaut werden.

Kurzfristig muss es, im Rahmen der Corona-Bekämpfung, darum gehen, Risikogruppen zu schützen – etwa durch Trennscheiben und kostenlose FFP2-Masken für Lehrer mit Vorerkrankungen. Dann ist auch Präsenzunterricht weiterhin möglich. Wir dürfen nicht zulassen, dass eine ganze Generation durch das schulpolitische Chaos der Staatsregierung abgehängt wird!“

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