Bei der Verteilung der Steuerlast in Deutschland tragen die Reichen den Löwenanteil. Das zeigt jetzt eine aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW). Die größte finanzielle Belastung entfällt jedoch trotzdem auf die Mittelschicht. AfD-Landtagsabgeordneter Franz Bergmüller fordert daher eine grundlegende Steuerreform, die insbesondere eine Stufentarif, eine Senkung der Mehrwertsteuer und eine Erhöhung des Steuerfreibetrags beinhaltet.

In Deutschland tragen starke Schultern mehr als schwache. 10 Prozent der Haushalte mit den höchsten Einkommen zahlen dem Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) zufolge fast die Hälfte der gesamten Einkommensteuer. Bei der Mehrwertsteuer ist dieser Anteil geringer, jedoch sind die einkommensstarken Haushalte immer noch für rund 18 Prozent des Gesamtbetrages verantwortlich. Auch wenn diese Ergebnisse zunächst eine faire Verteilung der Steuerlast simulieren, sprechen sich die Wirtschaftsexperten des IW dringend für eine Steuerreform aus. Denn während 4,2 Millionen Menschen vom Spitzensteuersatz betroffen sind, zahlen 2,7 Millionen der Erwerbstätigen keine Einkommensteuer, bedingt durch ein zu geringes Einkommen oder steuerfreie Einkünfte. Auch Rentner, Auszubildende, Studenten, geringfügig Beschäftigte und Arbeitslose müssen keinen Beitrag leisten. Insgesamt sind in Deutschland somit circa 20 Millionen Menschen nicht einkommensteuerpflichtig, von der allgemeinen Mehrwertsteuer sind jedoch auch sie betroffen. Dies stellt für einkommensschwache Bürger oftmals eine große finanzielle Belastung dar. Starke Steuerlasten haben dem IW zufolge auch Haushalte mittleren Einkommens zu tragen. Diese müssen rund 40 Prozent ihrer Einkünfte in Form von Einkommensteuer, Mehrwertsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen abführen.

AfD-Landtagsabgeordneter Franz Bergmüller sieht seine steuerrechtlichen Forderungen durch diese Studie des IW bestätigt. „Derzeit werden mittelständische Bürger durch das deutsche Steuersystem buchstäblich ausgepresst. Hier besteht dringender Handlungsbedarf”, so der Politiker. Für eine Entlastung der Mittelschicht und eine Vereinfachung des Steuerrechts, fordert er einen steuerlichen Stufentarif, sowie eine Erhöhung des Steuerfreibetrages von circa 8.000 Euro auf 24.000 Euro. „Zusätzlich brauchen wir eine Senkung der Mehrwertsteuer auf pauschal 12%, um auch besonders einkommensschwache Haushalte nicht im Regen stehen zu lassen und die vom Finanzamt bei Unternehmen ständig für Kritik sorgende Abgrenzungsproblematik in der MWST zu vereinfachen”, konstatiert Bergmüller, „im Gegenzug würde dadurch das Konsumverhalten der Bevölkerung angeregt werden.” Für den Landtagsabgeordneten ist dieser Vorschlag daher mehr als nur eine dringend notwendige steuerliche Entlastung. „Wenn die Bürger am Ende des Tages mehr von ihrem erarbeiteten Lohn in der Tasche haben, können wir zukünftig auch mit deutlich mehr privatem Konsum und damit wiederum mit Investitionen bei den Unternehmen rechnen. Das begünstigt auf lange Sicht auch das deutsche Wirtschaftswachstum”, stellt Franz Bergmüller fest.

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