Das Statement von MdL Franz Bergmüller zum zehnjährigen Bestehen der AfD:

Die AfD ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte in der Parteienlandschaft in der BRD. Die Grünen wurden 1980 als Friedens- und Umweltpartei gegründet. Sie wurden am Anfang von allen anderen Parteien ausgegrenzt. Sie entstammten dem klassischen Klientel der linken SPD. 1987 wurde Joschka Fischer grüner Umweltminister unter SPD Ministerpräsident Holger Börner, der ihm vorher sogar “mit der Zaunlatte gedroht hatte”!

In Sachsen-Anhalt und in Thüringen gab es schon gemeinsame Abstimmungen zwischen CDU und AfD und sogar der FDP wegen des damaligen Kurzzeitministerpräsidenten Kemmerich, der auf Druck der CDU-Kanzlerin Merkel von der CDU das Vertrauen entzogen bekam. Es gibt in zahlreichen Gesprächen viele Übereinstimmungen auch von CSU und AfD in Bayern.

Manche erinnern sich auch noch in der CSU an den Spruch von Franz Josef Strauß “rechts von der CSU darf es keine Partei geben”, was nichts anderes bedeutet, dass die CSU damals liberal und rechtskonservativ sich gab. Laut einer Studie der Hans-Seidl Stiftung steht die AfD im Parteienspektrum jetzt dort, wo die CDU/CSU bis 1998 unter Helmut Kohl und Edmund Stoiber stand!

Die Union hat unter Merkel das rechtskonservative Wählerspektrum frei gegeben, das übrigens auch früher von den rechten Sozialdemokraten mit verkörpert wurde. Die damaligen Repräsentanten der SPD, wie Wolfgang Clement und vor allem Thilo Sarrazin, sind selbst ausgetreten oder ausgetreten worden. Die dänische sozialdemokratische Ministerpräsidentin verkörpert in ihren Ansichten genau diese rechte sozialdemokratische Richtung und kann damit eben auch wirklich Wahlen gewinnen. Fakt ist nämlich, dass die SPD nur wegen der Schwäche des CDU-Kanzlerkandidaten Laschet Kanzler geworden ist. Die Entwicklung sogenannter rechter Parteien, die früher konservativ oder vielleicht erzkonservativ genannt wurden, in Europa wie in Schweden, Frankreich, Italien und Österreich lassen darauf schließen, dass die AfD noch eine zeitlang dämonisiert wird, bis kein Weg mehr an einer Regierungsbeteiligung vorbei führt, weil es ein Unding der Politikgeschichte ist, dass Parteien zur Zeit koalieren, die diametral in ihren Ansichten gegenüber stehen, wie z. B. die FDP gegen die Grünen in der Regierung, was der FDP nicht bekommt. Dabei würde es vielerorts oft eine mögliche Koalition von Union, AfD und FDP schon geben. Aber alles braucht seine Zeit!

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