Wochenrückblick: Internationale Wirtschaftsentwicklungen

Die Bankenkrise hat Indien fest im Griff. Während Banker weiterhin bekräftigen, das indische Bankensystem wäre sicher, bangen immer mehr Sparer um ihre Einlagen. Zeitgleich diskutieren Finanzexperten über mögliche Auswirkungen einer Abwertung der chinesischen Währung „Yuan“ im Zuge des Zollkrieges. Ein Kommentar von Franz Bergmüller zu den aktuellen Entwicklungen in der internationalen Wirtschaftspolitik.

US-Handelskonjunktur trotz Handelsstreit im Aufschwung

Wegen seiner harten Linie im Handelsstreit mit China wird US-Präsident Trump derzeit scharf kritisiert. Jetzt zeigt sich jedoch: Die Einbrüche der US-Konjunktur sind bei weitem nicht so drastisch wie befürchtet. Der Handel kann sogar einen deutlichen Aufschwung verzeichnen.

America First – Auch zum Wohle Europas

Regierungen der ganzen Welt und selbst Amerikaner verurteilen Präsident Trump derzeit für seine harte Linie im Konflikt mit China. Was viele dabei nicht bedenken: Es ist nicht nur für die USA wichtig, die Chinesen in ihre Schranken zu weisen. Insbesondere Europa müsste Trump für seine konsequente Handelspolitik dankbar sein. Denn wie kürzlich Georg Anastasiadis, Chefredakteur des Münchner Merkur, treffend formulierte: „Ohne die enormen Machtmittel der USA würde die Welt in einer Weise geordnet, die uns Europäern nicht gefallen kann.“

Ein Blick auf die Weltwirtschaft

Bei dem gestrigen Weltwirtschaftsforum hätte die Stimmung durchaus besser sein können. Die größte Sorge der Topmanager ist derzeit der andauernde Konflikt zwischen China und den USA. Für Experten stehen dabei nichtmehr nur Zölle und Handel im Mittelpunkt. Die Auswirkungen des Streits werden jedenfalls nicht nur die beiden Länder zu spüren bekommen.

Deutschland im Ausverkauf an China?

Der deutsche Industrieverband BDI fordert einen härteren wirtschaftspolitischen Kurs entgegen China. Damit soll die Marktwirtschaft gegenüber dem chinesischen Staatskapitalismus widerstandsfähiger gemacht werden. Konkret schlägt der Verband vor, das EU-Beihilferecht und die Anti-Subventions-Instrumente zu schärfen. Zwar seien Investitionen aus China grundsätzlich willkommen, Übernahmen europäischer Technologieunternehmen sollten jedoch genau untersucht und gegebenenfalls verhindert werden. AfD-Landtagsabgeordneter Franz Bergmüller unterstützt diese Forderung. Er warnt ausdrücklich davor, Schlüsselindustrien in Deutschland an ausländische Unternehmen abzugeben.