Am vergangenen Freitag begrüßte der Kreisverband der AfD Rosenheim den bayerischen AfD-Spitzenkandidaten Bernhard Zimniok zu einer Informationsveranstaltung im Mareissaal Kolbermoor.
Nach der Begrüßung durch den Kolbermoorer Bezirksrat Christian Demmel berichtete der Landtagsabgeordnete Andreas Winhart von aktuellen Entwicklungen aus dem Landtag. Er ging dabei insbesondere auf das Bienenvolksbegehren ein, welches die CSU/FW-Koalition nun mittragen will und welches besonders negative Folgen für die Besitzer von Streuobstwiesen in der Region hat. Ferner ging Winhart auf die EU-Politik mit ihren Auswirkungen auf die Landespolitik ein.
Hauptredner Bernhard Zimniok präsentierte den interessierten Zuhörern einen großen Überblick über die Themen der AfD zur Europawahl. Dabei ging er auf die in seinen Augen immer noch schwierige Lage beim Euro ein, sowie die unausgeglichenen Target2-Salden, welche für Deutschland ein hohes Risiko bedeuten. Ferner sprach sich Zimniok klar gegen eine europäische Armee aus und befürwortete „echten Grenzschutz“ an den Außengrenzen der EU durch eine Aufwertung der bisher kaum einsatzfähigen, europäischen Grenzschutztruppe Frontex. Bernhard Zimniok stelle in seinen Ausführungen nochmals klar, dass man von Seiten der AfD keinesfalls eine reformunwillige EU weiter mittragen will, sondern Kompetenzen von der EU wieder zurück an die Mitgliedsstaaten gegeben werden müssen. Ferner sei die EU zu demokratisieren. Es könne nicht angehen, dass, beispielsweise zur Europawahl, Wählerstimmen aus kleinen EU-Staaten deutlich mehr gewichtet werden, als Wählerstimmen aus Deutschland. Ferner soll die Macht der EU-Kommission nach Meinung der AfD deutlich eingeschränkt werden und enger an das EU-Parlament gebunden werden. Laut Zimniok zwei Indizien dafür, dass die EU in der Struktur stark reformbedürftig ist.
AfD-Landtagsabgeordneter Franz Bergmüller präsentierte abschließen den Vortrag von EU-Kandidat Prof. Dr. Gunnar Beck, welcher krankheitsbedingt leider absagen musste. In seinen Ausführungen stand vor allem der Brexit und die Tatsache, dass die Briten bislang nur „EU-light“-Mitglieder waren, da sie weder dem Euro-Raum angehörten, noch die Schengen-Verträge mitgetragen hatten. Trotzdem sei der britischen Bevölkerung klar geworden, dass diese EU immer mehr Macht an sich zieht, was die Briten, v.a. in der Migrations-Krise seit 2015 immer stärker spürten und nicht mehr mittragen wollten.