Schule schwänzen für die Teilnahme an Demonstrationen. Durch die derzeitige Aktion „Fridays for future“ wird dies möglich gemacht. Teilweise werden die Schülerinnen und Schüler sogar von den Lehrkräften zur Teilnahme aktiv ermutigt. Als „politischen Missbrauch“ der Jugendlichen bezeichnet AfD-Landtagsabgeordneter Franz Bergmüller die ideologisch gelenkte Bewegung. Auch in der 9. Plenarsitzung wurde dieses Thema aufgrund eines entsprechenden Dringlichkeitsantrags ausführlich diskutiert. Franz Bergmüller im Interview zu den aktuellen Tagesordnungspunkten diese Woche im Bayerischen Landtag.

Mit großer Euphorie unterstützten die Grünen-Politiker in der aktuellen Plenarsitzung das offensichtliche Schule-schwänzen von Schülerinnen und Schülern bundesweit. Nicht verwunderlich, handelt es sich bei den während der Schulzeit besuchten Demonstrationen schließlich um das Kernthema der grünen Ideologie. „Fridays for future – Gemeinsam gegen die Klimakrise“ heißt die derzeitige Bewegung, wegen der die eigentlich geltende Schulpflicht nach Ansicht der Grünen schon mal vergessen werden darf. Geht es schließlich um grüne Ideologie, muss alles andere in den Hintergrund rücken.

Bei etwas kritischer Betrachtung der Situation muss man sich dann aber doch fragen, ob das Engagement für mehr Klimaschutz ausschließlich auf die Schulzeit begrenzt sein muss. Wieso nicht einfach mal in der Freizeit auf die Straße gehen? Oder ist das Interesse für eine Teilnahme am Wochenende oder gegen Abend dann doch nicht groß genug? Und wo soll eigentlich die Grenze gezogen werden, wenn jetzt schon offensichtlich das Thema bestimmt, ob eine eigentlich geltende Schulpflicht aufgehoben werden soll? Ab wann ist Schule-schwänzen legitim? Abhängig vom Thema? Und wer entscheidet, ob ein bestimmtes Thema ein solches Verhalten legitimiert? Fragen über Fragen, die eigentlich alle mit normalem Menschenverstand beantwortet werden können. In Deutschland herrscht Schulpflicht und dieses geltende Recht muss durchgesetzt werden. Politisches Engagement von Jugendlichen ist in jedem Fall zu begrüßen und zu fördern – allerdings nach Schulschluss. Die Rosenheimer Schülerinnen und Schüler haben dies bereits erkannt und ihre „Future for Rosenheim“ Demonstration bewusst auf Freitag Nachmittag, nach der Schule gelegt. Sehr lobenswert! So manche Politiker können einen solchen vernünftigen und erwachsenen Entschluss allerdings leider noch nicht fassen oder nachvollziehen.

Auch die Frage nach sicheren Herkunftsländern oder Islamunterricht an Bayerischen Schulen sorgte für angeregte Diskussionen in der 9. Plenarsitzung. Franz Bergmüller im Interview zu den aktuellen Themen der Woche im Landtag:

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