Der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, MdL Franz Bergmüller, traf sich kürzlich zu einem erfolgreichen Wirtschaftsgespräch mit Frau Ji Mee Yeon, der Präsidentin des Finanz- und Planungsausschusses der Region Kyonggi in Südkorea. Die Region Kyonggi, mit einer Bevölkerung von 15 Millionen Menschen und 37.000 Unternehmen, gilt als wirtschaftsstärkste Region Südkoreas. Frau Yeon lud MdL Bergmüller herzlich zu einem Gegenbesuch nach Kyonggi ein.

Das Treffen zwischen MdL Bergmüller und Frau Yeon verlief äußerst angenehm und ergiebig. Beide Seiten tauschten sich über die wirtschaftlichen Entwicklungen und Möglichkeiten in ihren Regionen aus. Südkorea hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem modernen Industriestaat entwickelt und verzeichnete trotz der Herausforderungen durch die Coronapandemie im Jahr 2020 einen vergleichsweise geringen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,9 %. Das Land zählt mittlerweile weltweit zu den Ländern mit einem hohen BIP pro Einwohner.

Sorgen bereitet Südkorea jedoch die nachlassende Dynamik beim Hauptabnehmer China, der fast 26 % der Exporte des Landes im Jahr 2020 ausmachte. Dennoch bleibt Südkorea mit seiner viertgrößten Wirtschaftsmacht in Asien ein bedeutender Akteur auf dem globalen Markt. Das produzierende Gewerbe trug im Jahr 2020 mit 35,8 % zum BIP bei, während der Dienstleistungssektor einen Anteil von 62,3 % hatte.

Besonders beeindruckend ist die hohe Eigenheimquote von über 70 % in Südkorea, die als Ziel der Regierung verfolgt wird. Das Sozialsystem des Landes basiert auf Leistung und fördert den Erwerb von Eigenheimen. In diesem Zusammenhang informierte Frau Yeon MdL Bergmüller darüber, dass die Region Kyonggi derzeit die Planung einer neuen Stadt mit 700.000 Wohnungen vorantreibt, bei der auch der Grüngürtel nicht als Tabu gilt. In Südkorea wird die Wirtschaft in allen Bereichen höher bewertet als die Umwelt, was einen gravierenden Unterschied zur deutschen Bedenkenkultur hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung darstellt.

Südkorea hat sich als ressourcenarmes Land mit einer beeindruckenden wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte profiliert. Das Bruttoinlandsprodukt erreichte zeitweise Wachstumsraten von über 10 %, und wirtschaftliche Krisen wurden stets gestärkt überwunden. Die aktuelle BIP-Rate liegt bei 2,2 %, da der Markt etwas gesättigt ist und der Lebensstandard in etwa mit dem in Deutschland vergleichbar ist. Ein bemerkenswertes Merkmal, das MdL Bergmüller von Frau Yeon erfuhr, ist der hohe Standard bei der Nutzung künstlicher Intelligenz in der Verwaltung Südkoreas. In diesem Bereich sind die Südkoreaner Deutschland weit voraus.

MdL Bergmüller und Frau Yeon diskutierten auch die Herausforderungen und Chancen, vor denen Südkorea steht. Das Land investiert intensiv in die Bereiche Infrastruktur und Energie, während es langfristig mit einer alternden Bevölkerung und der Abhängigkeit vom Industriegüterexport umgehen muss. In diesem Zusammenhang wurde das staatliche Förderprogramm Korean New Deal erwähnt, das die Wirtschaft des Landes mit Schwerpunkten auf Digitalisierung, künstliche Intelligenz und erneuerbare Energien weiter vorantreiben soll.

MdL Bergmüller zeigte großes Interesse an den Erfahrungen und Lösungsansätzen Südkoreas und bedankte sich bei Frau Yeon für die Einladung nach Kyonggi. Er betonte die Bedeutung des Austauschs zwischen Bayern und Südkorea für eine verstärkte Zusammenarbeit in Wirtschaftsfragen und kündigte an, die Einladung gerne anzunehmen, um die wirtschaftlichen Potenziale beider Regionen weiter zu erkunden.

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