Am 1. Juli tritt in Griechenland eine weitreichende Arbeitsreform in Kraft. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sieht die Reform unter anderem eine freiwillige 6-Tage-Woche für bestimmte Branchen vor. Dazu MdL Franz Bergmüller, Rosenheimer Abgeordneter im Bayerischen Landtag und Wirtschaftspolitiker:
„Die jüngsten Maßnahmen, die in Griechenland ergriffen wurden, um den Arbeitskräftemangel zu bekämpfen, sind ein interessantes Beispiel für arbeitsmarktpolitische Flexibilität. Die Einführung einer Sechs-Tage-Arbeitswoche in bestimmten hochspezialisierten und auftragsreichen Branchen könnte auch für Deutschland ein Modell sein, um ähnliche Herausforderungen zu bewältigen. Besonders die zusätzliche Vergütung für den sechsten Arbeitstag könnte ein Anreizsystem schaffen, das sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer attraktiv ist.
Wir müssen bereit sein, traditionelle Arbeitszeitregelungen zu überdenken, wenn wir sicherstellen wollen, dass unsere Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt und gleichzeitig dem Arbeitskräftemangel entgegengewirkt wird. Während in Deutschland Diskussionen über die Vier-Tage-Woche geführt werden, zeigt Griechenland, dass es auch andere Wege gibt, die Arbeitsproduktivität und
-flexibilität zu steigern.
Selbstverständlich ist es ein Muss, dass derartige Reformen die Rechte der Arbeitnehmer wahren und nicht zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen führen. Eine freiwillige Entscheidung für die 6-Tage-Woche bei entsprechendem Lohnausgleich sollte jedoch nicht durch gesetzliche Vorgaben behindert werden!
Wir sollten die Entwicklungen in Griechenland genau beobachten und aus den dortigen Erfahrungen lernen. Es ist dringend notwendig, dass auch Deutschland innovative Wege geht, um die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt endlich anzugehen. Mehr Flexibilität könnte hier der Schlüssel sein, um sowohl den Bedürfnissen der Wirtschaft als auch den Interessen der Arbeitnehmer gerecht zu werden!“
Franz Bergmüller, MdL
Rosenheimer Abgeordneter im Bayerischen Landtag
Wirtschaftspolitiker