Der diesjährige Holocaust-Gedenktag hat in Bayern Eindruck hinterlassen. Allerdings leider nicht aufgrund aufrichtigen Gedenkens. Vielmehr wurde dieser Tag im Bayerischen Landtag für niedere politische Zwecke missbraucht. Für AfD-Landtagsabgeordneten Franz Bergmüller ist dies ein respektloses Verhalten, ohne Rücksicht und Mitgefühl gegenüber den Opfern dieses Ereignisses.
„An Tagen, wie dem Holocaust-Gedenktag am 27. Januar, sollten persönliche politische Meinungen für kurze Zeit in den Hintergrund rücken“, sagt AfD-Landtagsabgeordneter Franz Bergmüller, „wenn Menschen in aufrichtiger Anteilnahme und ehrfürchtigem Gedenken den Opfern dieses Ereignisses die Ehre erweisen, haben im Vergleich unwichtige Differenzen verschiedener Parteien oder Politiker in diesem Moment dort keinen Platz.“ Bei der diesjährigen Gedenkveranstaltung im Bayerischen Landtag war es bekanntermaßen zu einem politischen Eklat gekommen. „Anstatt als Gemeinschaft und in Ehrfurcht diesen Tag zu begehen, wurde auf perfide Weise politische Hetze betrieben“, so Bergmüller. Der Abgeordnete verließ den Saal nach den verbalen Angriffen auf die AfD-Fraktion nicht. „Als politischer Gegner des Nationalsozialismus war mein Großvater Häftling im KZ Dachau. Seit langer Zeit ist meine Familie mit einer jüdischen Familie und Überlebenden des Holocaust befreundet. Ich stehe als Freund und Unterstützer an der Seite Israels“, sagt der Politiker.
Die Anfeindungen von Charlotte Knobloch sind für Bergmüller der Beweis der politischen Instrumentalisierung von Gedenktagen. „Bei echter Andächtigkeit und stiller Einkehr haben Rufmord und falsche Beschuldigungen nichts verloren. Die AfD sollte damit vor der Öffentlichkeit bloßgestellt und unsere Politiker als Rechtsextremisten dargestellt werden“, moniert der Abgeordnete, „als Freund Israels verbitte ich es mir, als Antisemit oder Hetzer bezeichnet zu werden, nur weil ich das Programm der AfD vertrete, das im Übrigen in keiner Silbe antisemitisches Gedankengut enthält.“
Stattdessen warnt Bergmüller eindringlich vor einer entstehenden antisemitischen Bewegung durch muslimische Flüchtlinge in Deutschland. „Derzeit werden Statistiken über judenfeindlich motivierte Angriffe verfälscht, indem ‚muslimischer Antisemitismus’ als ‚rechtsextremer Antisemitismus’ erfasst wird. In Syrien war es Staatsräson, egal welchen Glaubens man war, die Juden und ihren Staat auszulöschen! Fest steht jedoch, dass Juden auch in der heutigen Zeit in unserem Land in ständiger Angst und von Angriffen bedroht leben müssen. Es ist daher eine unglaubliche Heuchelei, wenn Gedenktage für die Politik instrumentalisiert werden und bei der aktuellen Gefahr von Antisemitismus weggeschaut wird.“