Die Deutschen fürchten sich vor Armut im Ruhestand. Das zeigt jetzt eine aktuelle Umfrage der Beratungsgesellschaft EY. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Angst vor mangelnder finanzieller Absicherung im Alter um deutliche 18 Prozentpunkte. Für AfD-Landtagsabgeordneten Franz Bergmüller sind diese Zahlen „alarmierend“. Er fordert dringend eine Rentenreform, um in Zeiten des Demographiewandels eine ausreichende Altersvorsorge zu gewährleisten.

Der Optimismus der deutschen Bevölkerung nimmt ab. Laut der Umfrage der Beratungsgesellschaft EY stehen dabei die Themen „Umweltverschmutzung“, „Mögliche Krankheiten“ und „Flüchtlingskrise“ an der Spitze der allgemeinen Ängste der Deutschen. Große Sorgen bereitet den Menschen jedoch auch die finanzielle Absicherung im Ruhestand. Stattliche 56 % der Bürger fürchten sich um ihren Lebensstandard im Alter. Damit ist dieser Wert im letzten Jahr um 18 % gestiegen. „Die Politik muss diese Sorgen sehr ernst nehmen“, fordert Studien-Koautor Bernhard Lorentz, Leiter des Bereichs Government und Public Sector bei EY, „zumal die aktuelle Niedrigzinsphase den Aufbau von Vermögen und einer ausreichenden privaten Altersvorsorge enorm erschwert.“ Zusätzliche Probleme bringen dabei auch die sprunghaft gestiegenen Lebens- und Energiekosten. Insbesondere Rentner bekommen diese Teuerungen deutlich zu spüren.

„Die Tatsache, dass ein Großteil der Bürger sich vor der finanziellen Absicherung im Ruhestand fürchtet, ist ein Armutszeugnis für die führende Industrienation Deutschland“, äußert sich AfD-Landtagsabgeordneter Franz Bergmüller zu der Umfrage. Er weist ausdrücklich darauf hin, dass die Sorgen der Deutschen keinesfalls unbegründet seien. „Laut einer Studie der Bertelsmannstiftung wird das Armutsrisiko unter zukünftigen Rentner bis 2036 auf 20% ansteigen“, so der Politiker, „jeder Fünfte Neurentner wäre dann von Armut bedroht.“ Als armutsgefährdet gilt ein Rentner, wenn ihm ein monatliches Netto-Einkommen von unter 958 Euro zur Verfügung steht. Insbesondere für alleinstehende Frauen, Niedrigqualifizierte und Langzeitarbeitslose ist das Risiko, im Alter arm zu werden, am höchsten. „Wir brauchen dringend entsprechende Rentenreformen, um dieser Gefahr von Verelendung im Ruhestand entgegenzuwirken“, fordert Bergmüller. Er sieht dabei ganz klar die derzeitige Bundesregierung in der Pflicht. „Durch jahrelanges Versäumnis und Ignorieren von Entwicklungen haben sich die Zukunftsaussichten für viele Menschen in Deutschland drastisch verschlechtert“, stellt der Landtagsabgeordnete fest, „jetzt muss dringend gehandelt werden. Wenn weiter sinnlos Zeit verschwendet wird, werden die ergriffenen Maßnahmen sonst nichtmehr rechtzeitig greifen können.“

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