Detlef Scheele, Chef der Bundesagentur für Arbeit, ist zufrieden. Mit rund 304.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigen und 71.000 geringfügig beschäftigten Flüchtlingen sei das selbstgesetze Ziel der Integration in den Arbeitsmarkt bereits übererfüllt. Was Scheele dabei allerdings gekonnt unter den Teppich kehrt: Den erwerbstätigen Flüchtlingen steht eine viel größere Zahl von arbeitslosen Asylbewerbern entgegen. Außerdem arbeiten die meisten Flüchtlinge im Niedriglohnsektor und können keinesfalls das Fachkräfteproblem lösen.

„Die von Detlef Scheele präsentierten Zahlen zur Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt sind definitiv kein Erfolg“, konstatiert der AfD-Landtagsabgeordnete Franz Bergmüller, „immer noch sind 70 % der Asylbewerber arbeitslos und werden durch den Staat finanziert.“ Außerdem sei ein Großteil der von Flüchtlingen angenommen Jobs im Niedriglohnsektor, betont der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag. „Somit kann diese Integration in den deutschen Arbeitsmarkt das derzeitige Facharbeiterproblem nicht lösen“, so Bergmüller.

Der Wirtschaftspolitiker fordert daher dringend ein modernes Zuwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild. „Das aktuell verabschiedete ‚Fachkräfteinwanderungsgesetz‘ vermischt Fachkräftezuwanderung mit Asylrecht und wird daher nicht zu einer Erleichterung in der angespannten Arbeitsmarktsituation in Deutschland führen“, sagt der Politiker, „man müsste über Außenhandelskammern Fachkräfte direkt vor Ort gewinnen.“ Als Beispiel nennt Bergmüller die Gewinnung von Pflegekräften aus den Philippinen. Als christliches Land würden diese Menschen auch unsere Weltanschauung teilen.

„Die Verabschiedung des neuen Gesetzes ist jetzt leider ein Schritt in die falsche Richtung“, so Bergmüller, „wir brauchen klare und geregelte Fachkräfte-Einwanderung. Die
kopflose Integration von illegaler Masseneinwanderung in unseren Arbeitsmarkt wird allerdings keine positiven Entwicklungen bringen.“

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