Schlachtbetriebe sind nach dem Skandal um den Großkonzern Tönnies in Verruf geraten. Während die Grünen strengere Auflagen und mehr Kontrollen fordern, setzt sich der Landtagsabgeordnete Franz Bergmüller, wirtschaftspolitischer Sprecher und selbst Metzgermeister, für eine Förderung kleiner, regionaler Betriebe ein. Ein Vorzeigebetrieb: Der Schlachthof in Fürth.

65.000 Tiere werden pro Jahr im Schlachthof in Fürth geschlachtet. Zum Vergleich: Bei Tönnies sind es pro Tag ca. 20.000 Tiere. Weitere Unterschiede: In Fürth sind nur ausgebildete Metzger am Werk, die eine Gesellenprüfung oder einen Meisterbrief in diesem Handwerk haben. Zudem ist der Betrieb ausschließlich regional aufgestellt. Die Tiere kommen aus einem Einzugsgebiet von circa 50 Kilometer Entfernung. „Anstatt mehr und strenger zu kontrollieren, müssen wir endlich wieder Wettbewerbsgleichheit für die kleinen, regionalen Betriebe herstellen“, sagt AfD-Landtagsabgeordneter Franz Bergmüller, „diese Schlachthöfe müssen dringend gefördert werden!“

Damit schließt sich der Politiker, selbst Metzgermeister, der Forderung des Bund Naturschutzes an. Nach einem entsprechenden Antrag von Franz Bergmüller im Bayerischen Landtag hat nun auch die Staatsregierung angekündigt, regionale Betriebe fördern zu wollen. Dass dieser gute Wille auch tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, können die verantwortlichen Politiker jetzt gleich am Vorzeigebeispiel des Schlachthofs in Fürth beweisen. Derzeit laufen die Planungen für eine Erweiterung des Betriebs. Rund 5,5 Millionen Euro werden die Maßnahmen, beispielsweise Investitionen für den Gewässerschutz, kosten. Ohne finanzielle Hilfen des Freistaats Bayern ist der Ausbau allerdings nicht möglich.

„Der Schlachthof in Fürth zeigt die Qualität der kleinen, regionalen Betriebe in Bayern“, so Bergmüller, „wir müssen jetzt endlich handeln und derartige Unternehmen nachhaltig fördern! Jetzt hat die Staatsregierung die Möglichkeit, ihr Wort einzulösen und ein absolutes Vorzeigeprojekt zu unterstützen. Der Schlachthof in Fürth soll die Förderung bekommen!“

Link zum Bericht des Bayerischen Fernsehens

Link zum AfD-Antrag

Kategorien: Politik