Schüler, die ihre Lehrer schikanieren, bedrohen und dann auch noch für die Abmahnung der Lehrkräfte sorgen. Das ist laut einem Bericht eines Lehrenden für „Deutsch als Zweitsprache“ Alltag in Bildungseinrichtungen für Asylbewerber. Jetzt möchte der Betroffene nichtmehr schweigen und berichtet von den Missständen in den Klassenzimmern.

„Arrogant, laut, aggressiv“ – so beschreibt eine Lehrkraft einer Bildungseinrichtung für Asylbewerber das Verhalten seiner Schüler. „Ein harmonischer Unterrichtsverlauf ist nicht möglich“, so der verzweifelte Lehrer, der in diesem Bericht anonym bleiben möchte. Mit einem Hilferuf wandte sich Herr S. (Name geändert) vor kurzem an unser Presseteam. „Die derzeitigen Missstände in Bildungseinrichtungen für Asylbewerber sind so nicht weiter tragbar“, erzählt er, „Deeskalationsversuche im Klassenraum scheitern – zurück bleiben verzweifelte Lehrkräfte, die beschimpft, verhöhnt und bedroht werden.“ Konsequenzen hat dieses Verhalten für die Asylbewerber jedoch nicht. Ganz im Gegenteil: „Die Migranten wissen um ihren Status in unserem Land. Anstatt selbst zu Verantwortung gezogen zu werden, beschweren sie sich kurzerhand im Jobcenter oder bei den Leitern der Bildungseinrichtung. Dort werden die Sachverhalte verdreht und die Lehrkräfte als Rassisten dargestellt“, so der Lehrer. Abmahnungen, Androhung von Gehaltskürzungen oder gar Entlassung sind die Folge dieser Beschwerden. „Den Lehrenden wird nicht die Chance gegeben, ihre Sichtweise der Dinge oder ihre Erfahrungen im Umgang im mit Asylbewerbern vorzubringen. Stattdessen müssen sie von ihren Vorgesetzen, die selbst kein einziges Mal vor einer solchen Klasse standen, Moralreden und Vorwürfe anhören.“ Anschließend geht es dann zurück in den Unterricht, wo weitere Schikanen der Schüler auf sie warten.

Herr S. möchte diese Zustände nun endlich an die Öffentlichkeit bringen. „Meiner Erfahrung nach beträgt der Anteil an Asylbewerbern, die wirklich gewillt sind Deutsch zu lernen, nur 5-10 %. Diese wirklich fleißigen Frauen und Männer haben in solchen Klassen aber keine Chance auf Bildung. Sie haben wie wir Lehrende unter dem untragbaren Verhalten der restlichen Schüler zu leiden. Viele der motivierten Migranten werden für ihren Fleiß von den Mitschülern gemobbt und bedroht. Das kann nicht das Ziel einer Bildungseinrichtung, bzw. einer nachhaltigen Migrationspolitik sein.“

Für die Zukunft fordert Herr S. dringend ein Umdenken im Umgang mit Asylbewerbern. „Wir Lehrkräfte für „Deutsch als Zweitsprache“ haben unseren Beruf gewählt, um Menschen aus anderen Ländern ihren Start in Deutschland zu erleichtern und ihnen den Weg für ein neues Leben zu ebnen. Dass wir nun für unsere Bemühungen grundlos an den Rassismus-Pranger gestellt werden und unsere Erfahrungen schlichtweg ignoriert werden, ist absolut nicht tragbar. Mitarbeiter von Jobcentern, aber auch die Leiter von derartigen Bildungseinrichtungen müssen endlich auch aufgrund öffentlichen Drucks beide Seiten sehen und rigoros gegen die Missstände in Klassenzimmern vorgehen. Die Lehrenden, aber auch die bemühten und fleißigen Asylbewerber müssen vor Angriffen und Bedrohungen geschützt werden. Aggressivität, Bedrohung und Schikane darf nicht Alltag in Deutschlands Schulen sein.“

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