Im Folgenden werden die wichtigsten Energieträger nach Verfügbarkeit, technischem Potenzial sowie Wirtschaftlichkeit bewertet. Weiterhin werden sinnvolle parlamentarische Initiativen aufgeführt.

6. Solarthermie

Überblick

Solarthermische Anlagen können in Deutschland einen erheblichen Beitrag zur Brauchwassererwärmung leisten, sind hingegen aufgrund der sonnenarmen Wintermonate für die Bereitstellung von Raumwärme weniger geeignet. Der private Bau rechnet sich in der Regel nur bei sehr hohen Energiepreisen. Nachdem sich Warmwasser jedoch auch mit überschüssigem Strom aus Photovoltaikanlagen erzeugen lässt, findet die Solarthermie in Deutschland kaum sinnvolle Anwendungsgebiete.

Verfügbarkeit und Potential

Für den Ausbau von solarthermischen Anlagen gelten bauartbedingt ähnliche theoretische Flächenpotenziale wie für die Photovoltaik. In der Regel ist jedoch auf verfügbaren Dach- oder Freiflächen die Errichtung einer PV-Anlage sinnvoller, da elektrische Energie deutlich flexibler genutzt werden kann.

Wirtschaftlichkeit

Für kleinere Dachflächenanlagen sind Wärmegestehungskosten von 14,3 – 18,1 ct/kWh (ohne Förderung) anzusetzen. Große Freiflächenanlagen, die ihre Wärme in Wärmenetze einspeisen, weisen geringere Wärmegestehungskosten von etwa 3,7 – 4,6 ct/kWh auf. Da die solaren Wärmegewinne im Winter sehr gering sind, bietet sich Solarthermie in Deutschland eher für die Brauchwassererwärmung im Sommer und der Übergangszeit an.

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