Im Folgenden werden die wichtigsten Energieträger nach Verfügbarkeit, technischem Potenzial sowie Wirtschaftlichkeit bewertet. Weiterhin werden sinnvolle parlamentarische Initiativen aufgeführt.

Ergänzung – Kommentar von Energieexperte Franz Thielmann zu diesem Kapitel:

Die neue Regierung in Holland will kein Geld mehr in die deutsche Stromnetzinfrastruktur investieren und haben ihre Anstrengungen verstärkt, die Tennet zu verkaufen. Die deutsche Regierung hat kein Geld (man gibt es ja für die Ukraine und die Migranten aus) und andere Investoren machen um das deutsche politische Tohahowu in der Energiewirtschaft einen großen Bogen. So gibt es auch für das groß angekündigte deutschlandweite Wasserstoffnetz ebenfalls keine Investoren. Die Hoffnungen ruhten da auf den größten deutschen Gasnetzbetreiber, die OGE. Deren Eigentümer, eine australische Finanzholding, hat aber kein Interesse an einer derartigen Investition.

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8. Wasserstoff

Überblick

Wasserstoff ist ein vielseitig einsetzbarer Energieträger mit breit erprobten Anwendungsfeldern in der Strom- und Wärmeerzeugung. Die Nutzung der Erdgasinfrastruktur ist in Teilen möglich, wobei Wasserstoff aufgrund seiner hohen Reaktionsfreudigkeit, der leichten Entzündbarkeit sowie Flüchtigkeit hohe Anforderungen an das Material stellt. Während das Leitungsnetz an sich bereits heute weitgehend für den Transport von Wasserstoff geeignet ist, vertragen Haushaltsgeräte voraussichtlich nur rund 35 % Wasserstoffanteil im Erdgas. Auch die Verstromung in Gaskraftwerken oder Brennstoffzellen, die Nutzung im Verbrennungsmotor sowie die Wärmeerzeugung z.B. in wasserstofffähigen Gasheizungen sind möglich. Der breit angekündigte Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft ist jedoch bisher ein politisches Luftschloss, da der Energieträger bisher weder in großen Mengen noch zu niedrigen Preisen verfügbar ist. Weiterhin ist die Logistik nach Deutschland im Falle eines Imports bislang völlig ungeklärt.

Eine langfristige staatliche Subventionierung der Wasserstoffwirtschaft könnte nach der gescheiterten Energiewende aus volkswirtschaftlicher Sicht zum erneuten „Schuss ins eigene Knie“ werden. Die Politik sollte zunächst die Beschaffung preiswerten Wasserstoffs in großen Mengen prüfen, bevor die Errichtung einer ganzen Industrie angestrebt wird.

Da Batteriespeicher aufgrund einer geringen Leistungsdichte und hoher Kosten nicht für einen großflächigen Einsatz geeignet sind, werden Wasserstofftechnologien derzeit als Alternative beworben. Aus technischer Sicht ist Wasserstoff grundsätzlich für die Energiespeicherung geeignet. Bei der Einspeicherung von elektrischer Energie in Form von Wasserstoff und anschließender Rückverstromung muss jedoch mit Energieverlusten in der Größenordnung von mindestens 65 % gerechnet werden.

Verfügbarkeit und Potential

Fossiler, „grauer“ Wasserstoff basierend auf Erdgas ist im Inland in großem Maßstab industriell herstellbar und erfordert lediglich ausreichende Mengen an Gas. Die Herstellung von „grünem“ Wasserstoff mittels Elektrolyse durch erneuerbaren Strom hingegen bedingt eine ausreichende Verfügbarkeit von Stromüberschüssen. Aufgrund der beschriebenen Umwandlungsverluste v.a. bei der Rückverstromung bliebe die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff jedoch in erster Linie eine beispiellose Verschwendung von hochwertiger elektrischer Energie, die besser stets direkt genutzt werden sollte.

Wirtschaftlichkeit

Bisher ist lediglich grauer Wasserstoff in großen Mengen verfügbar. Dieser weist Herstellungskosten zwischen 3 und 6 Cent je Kilowattstunde auf. Die Kosten für strombasierten Wasserstoff aus der Elektrolyse liegen zwischen 7,2 ct/ kWh und 21,5 ct / kWh.

Eine Analyse des Deutschen Bundestages kommt selbst zu dem Ergebnis, dass importierter „grüner“ Wasserstoff aus Afrika vor allem aufgrund des aufwändigen Transports den Endverbraucher bis zu 21 Cent je Kilowattstunde kosten würde. Die vermeintliche Wasserstoffstrategie der Bundesregierung basierend auf Importen wäre also im Vergleich zu fossilen Energieträgern hochgradig unwirtschaftlich und würde Deutschland von politisch instabilen Regionen in Afrika abhängig machen.

Kategorien: Energie