Beim Fachgespräch zum Thema „Energetische Umsetzung von Mähgut in Biogasanlagen erleichtern“ wurde herausgearbeitet, dass dieses Unterfangen aus Naturschutzgründen zwar wünschenswert wäre, sich aber wirtschaftlich schwer darstellen lässt. Völlig in Vergessenheit geraten ist jedoch das bewährte Stadtgasprinzip, bei dem früher Kohle zu Gas umgewandelt wurde. Der moderne Nachfolger der Kohle ist heute Biomasse. In modernsten Kleinanlagen können aus Mähgut, Gartenabfällen, Klärschlamm und anderen Biostoffen Wasserstoff, Strom und Wärme generiert werden. Betreiber von Pilotanlagen z.B. im österreichischen Güssing beziffern die Wärmekosten auf 1,7 Cent pro Kilowattstunde und die Stromerzeugungskosten auf 3 bis 4 Cent pro Kilowattstunde. Franz Bergmüller, stellvertretender Vorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, führt dazu folgendes aus:

„Das Stadtgasprinzip in modernster Form kann für umweltfreundliche, dezentrale, günstige und kleinteilige Energieproduktion sorgen. Bestes Beispiel ist das Versuchskraftwerk im österreichischen Güssing, das nach dem Prinzip der thermischen Vergasung arbeitet. Grüngut, landwirtschaftliche Abfälle, Laub, Klärschlamm, Holzabfälle und andere Biostoffe können so effizient zu Wasserstoff, Strom und Wärme verarbeitet werden. Probleme, die bei herkömmlichen Biogasanlagen auftreten, werden bei dieser Lösung umgangen. Auch eine Weiterverarbeitung zu Kerosin und Benzin ist möglich. Ein Dorf könnte mit einer solchen Kleinanlage energetisch autark werden. Im landwirtschaftlich geprägtem Bayern wären genügend Ausgangsstoffe vorhanden, weite Transportwege würden wegfallen. Größere Kommunen könnten mehrere Anlagen einsetzen. Für die AfD ist diese autarke Form der Energiegewinnung ein Model für die Zukunft, das auch von staatlicher Seite massiv gefördert werden muss. Leider wurden unsere Anträge dazu aus ideologischen Gründen von allen anderen Parteien pauschal abgelehnt.“

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